Ernst Piater verstarb im 90sten Lebensjahr nach langer Krankheit.
Zu DDR-Zeiten war er Leiter des Wissenschaftlichen Zentrums (WZ) des DSVB der DDR, das der Universität Leipzig angeschlossen war und sich mit der strukturellen Entwicklung des Volleyballs in der DDR auseinandersetzte. Unter seiner Leitung wurden die Leistungssportzentren der DDR gebildet (SC Leipzig, SC Traktor Schwerin, SC Dynamo Berlin und TSC Berlin). Sein Beitrag zur Gründung der Leistungssportsektion Volleyball des Dresdner SC 1898 (weibl.) war entscheidend.
Ernst Piater hat erst spät zum Volleyball gefunden. Seine ursprüngliche Leidenschaft waren das Turnen und das Segelfliegen.
Nachdem er das Abitur an der ABF (Arbeiter- und Bauernfakultät) abgelegt hatte, studierte er Sportwissenschaft an der DHfK Leipzig. Mit der Gründung des WZ in den 60er Jahren wurde er dessen Leiter.
1989 übernahm er die Funktion des Generalsekretärs im DSVB.
In der Folge der Wiedervereinigung Deutschlands war er im DVV zuständig für die Erteilung der Trainerlizenzen im Volleyball, insbesondere der DDR-Volleyballlizenzen.
Mit seiner Arbeit vor 1990 trug er mit seinem Team (z.B. mit Pavel Buchröder) maßgeblich an der Entwicklung des Volleyballs in der DDR bei.
Der sächsische Volleyball hat damit einen seiner Pioniere, insbesondere im Trainerlizenzwesen, verloren.
Nachruf: R. Hoffmann (Ehrenpräsident)
veröffentlicht am Donnerstag, 30. November 2023 um 14:50; erstellt von Nemcek, Martin
letzte Änderung: 18.01.24 14:02